//Ich kann nicht schlafen! 25 Tipps zum schneller Einschlafen

Ich kann nicht schlafen! 25 Tipps zum schneller Einschlafen

Wir alle kennen es. Das ewige Hin- und Herwälzen, den Krampf einschlafen zu müssen, aber nicht zu können. Manchmal liegen wir stundenlang im Bett und starren die Decke an. Wenn es dir auch manchmal so geht, bist du aber nicht der einzige! Laut einer repräsentativen Studie der DAK haben 80% der Erwerbstätigen Probleme beim Schlafen, was Deutschland weit hochgerechnet insgesamt 34 Millionen Menschen sind.1

Diese Schlaflosigkeit kann die verschiedensten Gründe haben, deshalb ist es auch so schwierig eine Pauschallösung zu finden. Mal liegt es am Stress, mal am Essen. Manchmal liegt es am ungleichmäßigen Schlafryhtmus, am Koffein, das man ein paar Stunden vorher getrunken hat oder aber es ist schlicht ein ungesunder Lebensstil, der uns schlecht schlafen lässt. In den seltensten Fällen ist das schlechte Einschlafen wirklich krankheitsbedingt und chronisch, was für uns alle eine gute Nachricht ist! Zeit etwas gegen unsere Schlafprobleme zu tun! Die folgenden 25 Tipps helfen dir, schneller einzuschlafen:

1. Grundvoraussetzungen zum schneller Einschlafen

Jeder mit Schlafproblemen sollte zu aller erst unseren Artikel über die Grundvoraussetzungen für guten Schlaf lesen. Hier erfährst du, warum regelmäßige Schlafzeiten das A und O für schnelles Einschlafen sind, welche Rahmenbedingungen du im Schlafzimmer schaffen musst und wie man sich richtig entspannt.

2. Sport

Eines der wohl wirksamsten Methoden, schneller einzuschlafen ist das Sport Treiben. Wer sich tagsüber körperlich bewegt, dem fällt es abends nachweislich leichter, in einen ruhigen Schlummer zu fallen.2 Der einschläfernde Effekt von Sport kann enorm sein! Manchmal schlafen Menschen mit Schlafproblemen nach einer Lauf- oder Schwimmeinheit abends binnen Minuten ein, auch wenn sie sonst Stunden brauchen.

Aber nicht jeder Sport ist hier gleich gut geeignet. Ausdauersport wie Laufen, Radfahren, Schwimmen oder Wandern sowie andere Sportarten im Freien eignen sich am besten. Kraftsport wie das Gewichte stemmen oder Crossfit eignet sich zwar ebenfalls um Abends besser einzuschlafen, erhöht aber massiv den Puls. Das macht dann erst mal für eine Weile wach. Sportarten, die außerdem in geschlossenen Räumen stattfinden, haben leider durch die stickige und sauerstoffarme Luft nicht ganz den selben Effekt wie Outdoor-Sport. Eine letzte Sache: Sport sollte man tagsüber treiben. Wer sich nämlich 1-2 Stunden vor dem Einschlafen noch verausgabt, läuft Gefahr, den Puls in die Höhe zu treiben und sich damit wieder wach zu machen.

3. Nahrung

Wer sich gesund ernährt schläft besser. Das ist kein Geheimnis. Allerdings gibt es aber auch eine Reihe spezieller Nahrungsmittel, die das Einschlafen aktiv fördern. Wir haben für euch eine Liste erstellt, die alle schlaffördernden Lebensmittel enthält. Besonders geeignet sind leichte, schnell verdauliche abendliche Speisen, die viel Melatonin oder Trypthophan enthalten und kohlenhydrathaltige Kost, da diese den Tryptophanspiegel im Blut ebenfalls ansteigen lässt.3 Das Schlafhormon Melatonin leitet den Schlaf ein und kann genau wie die Aminosäure Tryptophan, die für die körpereigene Melatoninproduktion notwendig ist, hervorragend durch die Nahrung aufgenommen werden.  Noch ein Tipp: Vermeide unbedingt diese Nahrungsmittel und esse direkt vor dem Schlafen keine große Mengen mehr, denn beides kann das Einschlafen erheblich stören!

4. Sauerstoff und die richtige Temperatur

Forscher haben herausgefunden, dass die beste Temperatur zum Schlafen 16-19 C° beträgt.4 Stelle also sicher, dass deine Zimmertemperatur nicht zu heiß und nicht zu kalt ist. Außerdem haben Studien gezeigt, dass ein hoher Sauerstoffgehalt in der Luft nicht nur schlaffördend ist, sondern auch helfen kann, den Jetlag zu überwinden.5,6 Wer also nachts Probleme beim Einschlafen hat, kann versuchen, mit geöffnetem Fenster zu schlafen, denn das erhöht nicht nur den Sauerstoffgehalt der Zimmerluft sondern senkt auch die Zimmertemperatur. Und beides hilft dem Körper, tiefer und regelmäßiger zu schlafen. Wer hingegen nicht bei offenem Fenster schlafen möchte, sollte dann zumindest vorher das Zimmer gut auslüften. Mein persönlicher Geheimtipp: Gehe kurz vor dem Schlafengehen eine halbe Stunde im Dunkeln spazieren! Dies hat einen vierfach-einschläfernden Effekt. Sowohl die kühle Temperatur, die körperliche Bewegung, als auch der Sauerstoff und die Dunkelheit machen uns schläfrig. Wenn ich mal unbedingt schnell einschlafen muss, mache ich immer einen nächtlichen Spaziergang.

5. Medikamente

Wer wirklich unter schweren Schlafstörungen leidet, sollte die Einnahme von Schlafmitteln mit seinem Arzt besprechen. Dabei gibt es aber verschiedene Intensitäten. Bevor man daher zu harten Stoffen greift, die teilweise starke Nebenwirkungen haben können, kann man erst mal rezeptfreie und pflanzliche Mittel probieren. Eine meiner Favoriten bei Einschlafproblemen ist die kurzfristige Einnahme von Melatonintabletten. Aber egal, ob man starke oder relativ harmlose Mittel einnimmt, sie helfen nur zeitweise. Um Schlafprobleme langfristig zu bekämpfen, muss man erst mal der Ursache auf den Grund gehen.

-Schlafmittel- und Produktübersicht

6. Schlaffördernde Getränke

Jeder hat schon mal von Omas heißer Milch mit Honig gehört. Und es ist kein Mythos, sondern wahr! Das Kalzium, die Kohlenhydrate und das Eiweiß haben alle einen schlaffördernden Effekt. Neben Milch gibt es aber zahlreiche andere Getränke, die das Einschlafen fördern. Wir haben für euch eine Liste dieser Getränke erstellt. Lies hier, warum Kirschsaft das beste Getränk zum Einschlafen ist, welche Tees schläfrig machen und warum Alkohol zwar auch beim Einschlafen helfen kann, aber nur in geringen Maßen genossen werden soll.

7. Meditation, Sex und Kopfstand

Was haben all diese Dinge gemeinsam? Sie förden das Einschlafen! Während alle drei beruhigend, pulssenkend und stressabbauend wirken, hat jede dieser Varianten seine Vorteile. Meditation und Yoga helfen nachweislich gegen Schlaflosigkeit, Tagesmüdigkeit und Depression7 und reduzieren vor dem Schlafen Beta-Hirnströme, die Wachheit hervorrufen.8 Außerdem erhöhen sie die Melatoninproduktion9 und helfen uns dabei, Sorgen und Gedanken zu vergessen, da man hierbei die Gedanken loslässt und sich auf das Hier-und-Jetzt konzentriert.

Australische Wissenschaftler haben eine Studie durchgeführt, in der 64% der Probanden nach einem Orgasmus schneller einschliefen und eine höhere Schlafqualität hatten.10 Dies kann man auf die körperliche Aktivität, aber auch auf das Freisetzen von Endorphinen und dem Liebeshormon Oxytocin zurückführen, die für eine tiefe Entspannung und einen regenerativen Schlaf sorgen.  Nicht nur der Sex sondern auch der Kopfstand hat einzigartige schlaffördernde Eigenschaften. Er fördert die gleichmäßige Durchblutung des Körpers, reduziert Entzündungen, hilft dem Körper zu entgiften, durchblutet das Gehirn und versorgt es so mit frischem Sauerstoff und Nährstoffen. Und dies unterstützt wiederrum die Produktion vom Schlafhormon unterstützt. Zudem reduziert der Kopfstand Stresshormone, Depression und Ängste, die Haupverursacher schlechten Schlafes sein können.11 Aber Vorsicht: Es gibt eine Reihe an Yoga Übungen, die direkt vor dem Schlafen geeignet sind; der Kopfstand gehört, genau wie anstrengende Sportarten, nicht dazu. Denn dieser macht kurzfristig erst mal wach und sollte daher tagsüber oder am frühen Abend durchgeführt werden.

8. Atemübungen und 4-7-8

Eine sehr effektive Methode, um sich zu entspannen, den Puls zu senken und den Schlaf einzuleiten sind Atemübungen. Sie bringen den Körper ins Gleichgewicht, mindern Nervosität und stimulieren den Parasympathikus. Meine persönliche Lieblingsübung ist die 4-7-8 Technik, die regelmäßig angewandt die ultimative Waffe gegen Schlafstörungen sein kann. Diese von US-Arzt Andrew Weil erfundene Übung funktioniert folgendermaßen: Atme zuallererst tief aus, dann atmest du 4 Sekunden ein, hältst die Luft 7 Sekunden an und atmest anschließend 8 Sekunden aus. Dies wird dann mindestens 4 Mal wiederholt.

9. Lesen

Wer kennt es nicht, wenn die Augen leider beim genüsslichen Lesen einer Fachlektüre zufallen? Spaß beiseite – man braucht kein Universitätsbuch der Biochemie zu lesen, um müde zu werden, ein Roman reicht auch. Denn beim Lesen werden die Augenmuskulatur und das Gehirn beansprucht während der Körper ruht. Das Ergebnis: müde Augen, die sich wie von selbst schließen und ein tiefenentspannter Körper mit ruhigem Puls. Außerdem ist das Gehirn dann so müde, dass die Gedanken gar nicht mehr kreisen können und man sich den Kopf nicht mehr über allerlei zerbricht während man im Bett liegt. Eine Studie der University of Sussex hat in 2009 herausgefunden, dass schon 6 Minuten Lesen vor dem Schlafen den Stress um 68% mindern können, das macht das Lesen noch effektiver als Musik hören oder Tee trinken!12 Vorsicht aber nur vor extrem spannenden Krimis oder den Horror-Romanen von Stephen King. Wer solche Bücher vor dem Schlafen liest schießt ein Eigentor.

10. Blaues Licht vermeiden

Als blaues Licht werden alle künstlichen Lichtquellen wie Displays von Smartphones, Tablets, Fernsehern und Computern bezeichnet. Die meisten Menschen sind blauen Licht täglich stundenlang ausgesetzt. Aber welchen Einfluss hat das auf uns? Tagsüber können uns die bläulichen Lichtwellen sehr von Vorteil sein, denn sie erhöhen unsere Aufmerksamkeit, verringern unsere Reaktionszeit und heben unsere Stimmung.

Abends hingegen ist das blaue Licht leider schädlich für uns. Harvard Studien haben herausgefunden, dass Licht allgemein am Abend die körperliche Melatoninproduktion hemmt und unseren Schlaf-Wach-Rhythmus stört. Aber nicht jedes Licht stört unseren Schlaf in gleichem Maße: Weißes oder gelbes Licht hat schon einen bemerkbaren Einfluss, blaues Licht ist am stärksten und macht uns am meisten wach, während rotes kaum einen Einfluss auf den Schlafrhythmus hat. Daher empfehlen wir, abends helles Licht sowie 2-3 Stunden vor dem Schlafen blaues Display-Licht zu vermeiden und die LED-Lampen ausgeschaltet zu lassen. Stattdessen sollte man rötliches oder stark gedimmtes Licht verwenden und das Handy abends ausschalten, wenn man Einschlafprobleme vermeiden will.13 Siehe hier unsere 4 Tipps um blaues Licht zu vermeiden.

11. Dehnen

Was viele jetzt wohl überraschen wird ist, dass Dehnübungen, die vor dem Schlafen durchgeführt werden, den Schlaf sehr effektiv einleiten können. Besonders das Beine Dehnen entspannt den Körper und wirkt sehr beruhigend auf den Geist. Außerdem kann es auch Rückenschmerzen und dem Restless-Legs-Syndrom vorbeugen.

12. Binaural Beats, White Noise und Musik

Eine weitere schlaffördernde Maßnahme ist ruhige Musik Hören. Rock, Pop und Hip-Hop fallen leider nicht unter die Kategorie, da sie sehr aufpuschend und anregend wirken. Wir empfehlen, langsame Klavierlieder oder etwas monotone Akustiksongs. Alternativ kannst du bei Spotify oder auf Youtube nach ruhiger Schlafmusik suchen. Dies hilft dir beim Runterkommen und Entspannen und stimuliert den Parasympathikus.

Es gibt aber auch andere, vielleicht sogar effektivere, Methoden um den Schlaf einzuleiten. Wer kennt nicht den entspannenden Effekt vom Geräusch der Wellen am Strand oder dem Regen, der draußen vor sich hin plätschert. Solche monotonen und gleichmäßigen Geräusche nennt man White Noise und die helfen vielen Menschen beim Einschlafen. Wenn es also mal wieder draußen regnet oder der Wind durch die Bäume weht, könnte es sich lohnen, bei offenem Fenster zu schlafen. Alternativ gibt es auch eine Menge White Noise Apps und Audio Spuren, die diese Geräusche simulieren. Stichwort Apps: Wer die neuste Technologie ausprobieren will, sollte sich mal Binaural Beats genauer anschauen. Dies sind zwei unterschiedliche, sich verändernde Frequenzen, die mit Kopfhörern gehört werden. Die nur minimalen Unterschiede zwischen dem, was das linke und das rechte Ohr hören, beeinflussen die Hirnströme und können uns je nach Wunsch wacher oder schläfriger machen.

13. Starke Bettassoziationen bilden

Diese Methode ist leichter, als sie sich anhört… Es gibt zwei Sorten von Menschen: Die, die im Bett nur schlafen und jene, die im Bett essen, telefonieren, lesen, Hausaufgaben machen, Netflix schauen und brainstormen. Wir kennen doch alle jemanden, der den ganzen Tag im Bett verbringt und dort allerlei Sachen macht. Und das ist aus folgendem Grund ein Problem: Unser stark unterschätztes Unterbewusstsein bildet zu allen Dingen Assoziationen – auch zu unserem Bett. Jemand, der tagsüber viele Stunden im Bett verbringt, bringt eine Reihe an Aktivitäten und Gedanken mit dem Bett in Verbindung. Wenn es dann Schlafenszeit heißt und man im Bett liegt, kann es durchaus sein, dass man hellwach ist und über allerlei nachdenkt – nur nicht ans Schlafen.

Das Bett ist kein Ort fürs Brainstorming, auch nicht zum Arbeiten oder am Handy sein. Je weniger wir im Bett anstellen, desto stärker ist die alleinige Verbindung zwischen dem Bett und dem Schlaf. Und dies verbessert dein Einschlafen enorm. Versuche also das Bett nur fürs Schlafen und für Sex zu nutzen und verlege alle anderen anstregenden Aktivitäten auf andere Orte. Gleiches gilt übrigens auch, wenn man partout nicht einschlafen kann und stundenlang im Bett liegt. Grübele nicht im Bett vor dich hin und mache dir keinen Stress, sondern stehe ruhig auf, lies etwas, iss einen kleinen Snack oder probiere einen dieser 25 Tipps. Wenn du dann schläfrig geworden bist, kannst du zurück ins Bett kehren. Dies verstärkt dann auch für kommende Nächte die alleinige Schlafassoziation mit dem Bett.

14. Versuche nicht einzuschlafen

Was verdammt verrückt klingt, ist in Wahrheit ein bewiesenes wissenschaftliches Phänomen namens „Paradoxer Intention“.14 Was passiert wenn wir uns sagen: „Denke bloß nicht an Äpfel!“? Unser Gehirn visualisiert sofort mehrere rote oder grüne Äpfel. Genau so läuft das mit dem Schlaf auch. Wenn du krampfhaft versuchst, einzuschlafen oder dir Sorgen über Schlaflosigkeit machst, kannst du garantiert nicht schlafen. Wenn du es dir aber gemütlich machst, die Augen schließt und versuchst, wachzubleiben, kann es dir passieren, dass du einfach so mal schwups eingeschlafen bist. Dieser Trick funktioniert vermutlich, indem er unsere Erwartungshaltung auf den Schlaf reduziert und es somit erleichtert, sich zu entspannen.

15. Verstecke deine Uhren

Dies funktioniert genau so, wie der letzte Trick. Wer bei Einschlafproblemen ständig auf die Uhr schaut und sieht, dass seine Schlafzeit bis der Wecker am Morgen klingelt immer weniger wird, macht sich viel Stress. Ob bewusst oder unbewusst ist völlig egal, aber auf die Uhr oder das Handydisplay zu schauen ist genau das Gegenteil von beruhigend. Schaue nach dem Hinlegen auf keine Uhr mehr, egal wie lange du nicht schlafen kannst und stelle dein Handy am besten auf Flugmodus, damit dich keine Nachrichten stören oder du dann durch diese doch aus Versehen mal wieder die Uhrzeit auf dem Display siehst.

16. Schaffe Rituale

Studien haben gezeigt, dass Routinen und Rituale vor dem Schlafenlegen sehr effektive Einschlafhilfen sein können, da diese genau wie bei Tipp 13 eine starke Assoziation mit dem Schlafen hervorrufen.15 Das Gehirn hört so unterbewusst förmlich die Schlafglocken läuten, sogar bevor man überhaupt ins Bett geht. Als abendliche Rituale empfehlen wir alles, was dich entspannt, runter kommen lässt und schläfrig macht. Dazu gehören Lesen, Meditation, Yoga, Dehnen, einen Spaziergang Machen, ruhige Musik Hören oder Tee Trinken.

17. Landschaften statt Schäfchen

Es gibt unfassbar viele Schlafmythen, die da draußen kursieren. Das wissen wir schon. Aber bitte falle nicht auf das alte Schafe Zählen rein! Lies hier, warum es nicht funktioniert und stelle dir stattdessen ruhige Landschaften wie Flüsse, Gebirge und Wälder vor. Denn das lässt dich im Schnitt 20 Minuten früher einschlafen, als die Schäfchen.16

18. Massagen, Akkupunktur und Hypnose

Dass uns Massagen entspannen und extrem schläfrig machen können, ist nichts Neues. Trotzdem denken wir meist nicht daran, sie in unsere Abendroutine zu integrieren. Wer also ein paar Euro locker hat, dem empfehlen wir eine Investition in eine gute Massage, um die Schlaflosigkeit zu besiegen. Alternativ können die Glücklichen unter uns mit netten Partnern und Freunden auch kostenlos Massagen bekommen.

Wer sich sonst auch traut, mit Nadeln gestochen zu werden oder sich in die Hände eines Hypnologen zu begeben, kann erstaunliche Verbesserungen bemerken. Das gezielte Stechen der kleinen Nadeln in bestimmte Nerven kann uns, genau wie die Hypnose, in eine tiefe Trance fallen und viel besser einschlafen lassen.

19. Die Zehen einrollen und warme Füße

Klingt verrückt, ist es auch. Probiere es einfach selbst mal aus: Rolle die Zehen ein und warte ca. 5 Sekunden ab, dann entspanne sie wieder. Warte dann wieder 5 Sekunden bevor du es wiederholst. Nach einer Weile wirst du Folgendes bemerken: Deine Füße fühlen sich wie nach einer Fußmassage an, deine Beinmuskulatur ist ebenfalls entspannt und du warst so auf das Zählen und Zehenrollen konzentriert, dass du an nichts anderes gedacht hast. Diese Übung ist so monoton, dass sie deinen Geist beruhigt, dich vom Stress oder deinen Sorgen ablenkt und dabei werden sogar noch deine Füße durchblutet! Deine Beine entspannen sich also und du bekommst warme Füße -zwei sehr wichtige Faktoren fürs Einschlafen.

Stichwort warme Füße: Aus evolutionsbiologischen Gründen ist es uns erst möglich einzuschlafen, wenn alle Gliedmaßen (also auch die Füße) die normale Körpertemperatur haben. Ein Grund hierfür könnte sein, dass unser Körper uns wie auch unsere Urvorfahren davor warnen möchte, im Schlaf zu erfrieren. Besorge dir also mal vernünftige Hausschuhe und ein paar warme Socken, damit deine Einschlafzeit nicht durch kalte Füße verlängert wird. (Amazon: Hausschuhe, Socken)

20. Warm duschen oder baden

Dies ist selbstverständlich. Warmes Wasser beim Duschen oder Baden entspannt die Muskeln, reduziert Stress und stimuliert den Parasympathikus. Die allermeisten duschen zwar morgens, aber eine kurze abendliche Dusche, auch ohne Haare Waschen, hat einen ähnlichen, schlaffördernden Effekt wie Meditation, Yoga oder das Dehnen.

21. Kaltes Wasser

Dies hingegen, ist weniger selbstverständlich, sogar paradox. Wie soll dir kaltes Wasser beim Einschlafen helfen, wenn es dir den Schock deines Lebens verpasst? Wissenschaftler nennen es den Tauchreflex. Sobald Säugetiere im Wasser sind, fließt das Blut aus der Haut und den Gliedmaßen in die Lunge, um diese gegebenenfalls beim Tauchen vor dem Wasserdruck zu schützen. Wenn die Lunge bei großen Tiefen nicht voller Blut wäre, würde sie dem Druck nicht standhalten und in sich zusammenfallen.

Warum hilft uns das nun beim Einschlafen? Dieser Tauchreflex verlangsamt auch den Puls. Und damit kann er uns helfen, vor dem Schlafen runterzukommen. Leider wird dieser Reflex aber nur hervorgerufen, wenn mindestens das Gesicht in kaltes Wasser getaucht wird, eine Hand reicht also nicht. Das Wasser muss dabei aber zum Glück nicht eiskalt sein. Solange es kühler ist als die Umgebungstemperatur, kann der Puls gesenkt werden. Versuche also ruhig mal dein Gesicht ausgiebig in kühles Wasser zu tauchen.17

22. Augen rollen

Diese Tipps werden immer verrückter. Wir meinen hiermit nicht, dass du genervt gucken sollst, sondern dass du vor dem Schlafen, ruhig auch im Bett, die Augen wiederholt langsam nach oben rollen sollst. Konzentriere dich dabei auf deine Atmung und das beruhigende Gefühl, das du langsam spürst. Was du hier machst, ist die REM (rapid eye movement) Phase deines Schlafes zu imitieren. In dieser Phase findet das Träumen statt und die Augen bewegen sich häufig schnell hin und her. Diese Phase zu imitieren, hat den einen oder anderen schon schneller einschlafen lassen und kommt ursprünglich aus dem Bereich der Hypnose. Erinnerst du dich an das Pendel? Genau dasselbe wird damit auch versucht.

23. Den nächsten Tag vorausplanen

Eines der häufigsten Gründe warum wir nicht schlafen können ist, dass wir uns zu viele Gedanken über die Zukunft oder eben besonders auch den nächsten Tag machen. Dabei sollte unser Gehirn eigentlich ruhen. Besonders wenn der nächste Tag sehr wichtig ist, weil man zum Beispiel ein Vorstellungsgepräch hat oder eine Präsentation hält, wird unser Hirn im Bett förmlich hyperaktiv und man kann ewig nicht einschlafen. Dagegen hilft eine ganz einfache Sache: Plane so gut wie möglich den nächsten Tag voraus, um dir die Nervosität und Sorgen zu nehmen. Lege schon mal die Kleidung aus, die du am nächsten Tag tragen willst, recherchiere deine Verkehrsroute und mache eine To-Do Liste, mit Sachen, die du auf keinen Fall vergessen darfst. So entlastest du dein Gehirn und du kannst beruhigt einschlafen.

24. Alles aufschreiben

Genau wie beim letzten Tipp geht es hierbei darum, das ewige Gedankenkarussell im Bett zu vermeiden. Wenn du im Bett liegst und an tausend Sachen denkst, stehe lieber auf und schnappe dir Zettel und Stift. Nicht nur eine To-Do Liste für den nächsten Tag entlastet dein Gehirn, auch alles andere aufzuschreiben, was dir nur in den Sinn kommt, hat riesige Vorteile. Durch das Aufschreiben der Themen, über die du nachdenkst, versicherst du dir, dass du deine Gedanken nicht vergessen wirst, sondern sie bei Bedarf einfach am nächsten Tag zu Ende denken kannst. Genau wie bei Tipp 14 erklärt, hilft es gerade nicht zu sagen: „Denke bloß nicht hier- und daran!“ Denn dann wirst du garantiert um so konzentrierter daran denken. Nur das Aufschreiben der Gedanken kann sie wirklich stoppen.

25. Lavendel riechen

Diese Naturheilpflanze kann vieles: Angst- und Stresshormone wie Cortisol senken, Entzündungen reduzieren und deinen Schlaf erheblich verbessern. Studien belegen, dass das Schnüffeln an diesem Kraut ein paar Minuten vor dem Schlafenlegen die Schalfqualität erhöht, uns schneller einschlafen lässt und uns am nächsten Morgen deutlich ausgeruhter macht.18 Versuche es doch einfach mal mit etwas frischem Lavendel aus dem Garten oder bestelle dir einen der vielen anderen Varianten nach hause. (Amazon: Lavendel)

 

Quellen:

  1. www.dak.de
  2. www.oregonstate.edu
  3. www.ncbi.nlm.nih.gov
  4. www.ncbi.nlm.nih.gov
  5. www.cell.com
  6. www.ncbi.nlm.nih.gov
  7. www.health.harvard.edu
  8. www.sciencedaily.com
  9. www.brainwave-research-institute.com
  10. uk.businessinsider.com
  11. www.doyouyoga.com
  12. www.businessinsider.com
  13. www.health.harvard.edu
  14. www.cambridge.org
  15. www.ncbi.nlm.nih.gov
  16. www.ncbi.nlm.nih.gov
  17. www.ideas.ted.com
  18. www.ncbi.nlm.nih.gov
2018-03-17T02:06:59+00:00